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„In vollem Besitz meiner geistigen Kräfte“ Letzte Willenserklärungen und Testamente in Winterhausen, 1781-1807

Von Robert A. Selig

Seit „Ein Schäferstündchen mit ungeahnten Folgen“ (”An Amorous Encounter with Undreamt of Consequences“) in der Dezember 2010/Januar 2011 Ausgabe von German Life erschien und unseren Lesern Ereignisse vom März 1777 in Winterhausen, meinem Heimatort in Unterfranken, mitteilte, folgten wir grossen und kleinen Ereignissen in Orts, deutschen, europäischen und Weltgeschichte, und haben gesehen wie der sprichwörtliche Mann und die Frau auf der Strasse diese interpretierten und erfuhren. Da aber die letzte Fortsetzung der Geschichte meines Heimatortes das Ende des Ersten Weltkrieges und die ersten Jahre der Weimarer Republik behandelte, und damit in eine Zeit führte von der noch Zeitzeugen leben, ist der Augenblick gekommen die Uhr wieder rückwärts zu drehen in das 18. Jahrhndert und ein bisschen im täglichen Leben einiger meiner Vorfahren zu stöbern, ihren Freuden und ihren Sorgen hier…und vielleicht auch in der nächsten Welt.

Jeder von uns weiss dass sein Leben eines Tages zu Ende gehen wird. Die Planung für diesen Tag betrifft nicht nur unser Seelenheil in der nächsten Welt, sondern auch die Verteilung von dem was wir zurücklassen. Die Sorge über das was mit unseren weltlichen Gütern geschehen soll findet ihren Ausdruck in Letzten Willenserklärungen und in Testamenten, Inventaren der Leistungen eines arbeitsreichen Lebens, zusammengestellt von denen die sich bereit machen ihren Schöpfer zu treffen. Letzte Willenserklärungen, Testamente, Heiratsverträge und Mitgiftsversprechen sind rechtsgültige Dokumente, aufgeschrieben von, und hinterlegt bei, Behörden, und da Ehen und Erbe oft zusammen gehören sind sie auch oft in einem einzigen Band verzeichnet.

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